Historischer Lernort
Der ehemalige Küchengarten der Kartäuser, alemannisch Kuchelgarten genannt, liegt unterhalb des Schulgebäudes auf dem direkten Weg zu Kanal und Straße. Eine mannshohe Bruchsteinmauer umfasst die 2.000 qm große Gartenfläche mit Gewächshaus, Frühbeeten und klassischer Aufteilung des Parterres in vier Felder mit Wegekreuz und zentralem Wasserbecken. In Lage und Größe seit ca. 600 Jahren unverändert diente diese Fläche durch die Jahrhunderte hinweg ihren wechselnden besitzhabenden Personen – Kartäusermönchen, Adeligen, Bewohner:innen des Altenheims, privaten Familien und dem UWC – als Versorgergarten.
Biodiversität und biologischer Anbau
Die Bewirtschaftung erfolgt seit 1992 biologisch, bis 2014 in zertifizierter Form. Zur großen Nutzpflanzenvielfalt mit vielen alten und vergessenen Sorten gehört auch die eigene Saatgutgewinnung und Setzlingsanzucht. So konnte beispielsweise der Anbau der Heilpflanze Erzengelwurz (Angelica archangelica) wiederbelebt werden, die bereits zu Zeiten der Kartäusermönche als Exportschlager gehandelt wurde.